Jahresbrief 2024

Jahresbrief 2024 (PDF, nicht barrierefrei)


Mannigfache Wege gehen die Menschen. Wer sie verfolgt und vergleicht, wird wunderliche Figuren entstehen sehn; Figuren, die zu jener großen Chiffernschrift zu gehören scheinen, die man überall … erblickt. In ihnen ahndet man den Schlüssel dieser Wunderschrift, die Sprachlehre derselben …


 Die Lehrlinge zu Sais,

Beginn des Kapitels 1



Sehr verehrte, liebe Mitglieder der Internationalen Novalis-Gesellschaft,

 

mit diesem Brief gehen die allerbesten Grüße und die herzlichsten Wünsche für ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2024 an Sie, verknüpft mit den besten Wünschen für Ihr persönliches Wohlergehen.

Wir danken Ihnen allen für Ihre Begleitung und Unterstützung der Arbeit der Novalis-Gesellschaft im abgelaufenen Jahr. Es war ein Jahr, das für die Novalis-Gesellschaft das Ausklingen von Bewährtem, viele Herausforderungen, neue Überlegungen und Schritte in die Zukunft in sich barg. Wenn es gelang, diese Schritte anzubahnen, dann ist dies in ganz besonderem Maße mit Ihrer aufmerksamen, inspirierenden Begleitung der Tätigkeit des Präsidiums der Gesellschaft, mit Ihren Gedanken und Anregungen, mit Ihren Unterstützungen verbunden. Hierfür danken wir Ihnen und hoffen auch für das begonnene Jahr darauf zählen zu dürfen. Gemeinsam soll und wird es uns gelingen, auf der festen Basis der Arbeit und der Ergebnisse und Ziele der vergangenen Jahre eine Brücke in die Zukunft der Gesellschaft zu schlagen. Lassen Sie uns gemeinsam die Wunderschrift lesen, bedenken, erörtern und für das weitere Gedeihen der Novalis-Gesellschaft fruchtbar werden lassen. Vivat, crescat, floreat!


Zunächst ein Blick auf das abgelaufene Jahr 2023:

 Für die Novalis-Gesellschaft bedeutete dies Höhepunkte in ihrem Leben, wie das Mai-Treffen 2023 und die Überreichung der Novalis-Forschungspreise und des Blütenstaub-Preises 2022, gemeinsame Gespräche auf unterschiedlichsten Ebenen, die für das Leben der Gesellschaft so essentiell und zukunftsorientierend sind. Zugleich war das Jahr aber leider auch überschattet durch das aus gesundheitlichen Gründen bedingte Beenden der bisherigen Tätigkeit im Präsidium der Gesellschaft durch Herrn Prof. Dr. Nicholas Saul, den hochverehrten und unermüdlich tatkräftigen Präsidenten der Gesellschaft, und durch Frau Dr. Gabriele Rommel, die Geschäftsführerin, die über Jahrzehnte ihre Kraft und ihr Wissen für die Gesellschaft selbstlos und mit allen ihr zu Gebote stehenden Kräften eingesetzt hat.

Beiden gilt unser allerherzlichster Dank und unsere besten Wünsche! Ihrer umsichtigen, nimmermüden, zugleich bedachtsamen wie innovativen Tätigkeit ist es zu verdanken, dass die Novalis-Gesellschaft auch für 2023 eine so erfolgreiche Bilanz ziehen kann und zugleich gemeinsam mit dem Präsidium und begleitet und unterstützt durch Sie alle der erste, nicht einfache Schritt auf die Brücke in die weitere Zukunft der Gesellschaft gegangen werden konnte.

Für das Begleiten und Unterstützen zum Gelingen dieses ersten Schrittes sind wir Herrn Prof. Saul, Frau Dr. Rommel, allen Präsidiumsmitgliedern, ja Ihnen allen, sehr dankbar. Das Jahrestreffen der Gesellschaft am 5. und 6. Mai 2023 war sorgfältig durch das Präsidium und insbesondere durch Frau Dr. Rommel vorbereitet worden und konnte so zu einer gewohnt erfolgreichen Zusammenkunft geführt werden. Herzlichen Dank an alle, die so wesentlich dazu beigetragen haben!

So konnte auch der personelle Wechsel im Präsidium im Rahmen des Treffens in Verantwortung und hoffnungsvoller Zukunftsorientierung durchgeführt werden. Die neue, bis zur Wahl 2024 amtierende Geschäftsführung, bestehend aus Frau Constanze Keutler als amtierende Geschäftsführerin, Herrn Jörg Kowalski als Schatzmeister, Frau Dr. Hanna Delf von Wolzogen als kooptierte Beraterin und Frau Prof. Dr. Karin Richter als amtierende stellvertretende Präsidentin, wurde von den Anwesenden des Mai-Treffens bestätigt und nahm unverzüglich ihre Arbeit auf.

Für das uns ausgesprochene Vertrauen danken wir herzlich und nehmen es als verpflichtenden Auftrag für unsere Tätigkeit. Die Übernahme der Aufgaben ist uns nicht leichtgefallen, waren wir uns doch der Schwere, der Vielschichtigkeit und der Verantwortung Ihnen allen gegenüber sehr bewusst – untermauert von der Tatsache, dass Frau Keutler, Frau Dr. Delf von Wolzogen und Prof. Dr. Karin Richter nicht auf vorangegangene eigene Erfahrungen in der Arbeit des Präsidiums der ING zurückgreifen konnten. 

Unterstützt durch das Präsidium und insbesondere auch durch die uns so freundlich angebotene und gewährte Beratung durch Herrn Prof. Saul, Frau Dr. Rommel und den Altpräsidenten der Gesellschaft, Herrn Prof. Mahoney, haben wir es gewagt, den Auftrag anzunehmen. Die hervorragende und zugleich so stark stützende Arbeitsatmosphäre in den seither vergangenen Monaten innerhalb des Präsidiums, die beratende Begleitung durch Frau Dr. Rommel, Herrn Prof. Saul und Herrn Prof. Mahoney und die Gesprächsbereitschaften, insbesondere von Herrn Dr. Schmidt, dem Direktor des Novalis-Museums Schloss Oberwiederstedt, von der Novalis-Stiftung Wege wagen mit Novalis, unter ihrem Stifter Dr. A. Grieshaber, von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, hier insbesondere im Kontakt zu Herrn Dr. H. Hühn, sowie vom Landrat des Kreises Mansfeld-Südharz, Herrn A. Schröder, vom Trägerverein Klosterkirche St. Marien Wiederstedt – Novalis Taufkirche e.V. sowie vom Literaturkreis Novalis e.V. in Weißenfels, haben es uns möglich gemacht, unsere Arbeit aufzunehmen und erste Schritte, Gespräche und Anliegen in Angriff zu nehmen.


Ein Blick auf das Jahr 2023 im Einzelnen:
Wir können für 2023 zurückschauen auf das erfolgreiche Mai-Treffen, wie gewohnt in der wunderbaren Atmosphäre des Novalis-Schlosses und tatkräftig unterstützt durch Herrn Dr. Schmidt und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und die damit verbundene Überreichung der Urkunden durch Herrn Dr. H. Hühn, Universität Jena, und Frau Prof. Dr. K. Richter

zum Novalis-Forschungspreis 2022

  • an Frau Dr. Joanna Raisbeck für ihre Arbeit über Poetic Metaphysics in Karoline von Günderrode (Ph. D. University of Oxford, 2020)
  • und an Frau Dr. Klara Schubenz für ihr Buch Der Wald in der Literatur des 19. Jahrhunderts. Geschichte einer romantisch-realistischen Ressource (Konstanz University Press, 2020)

sowie zum Blütenstaub-Preis 2022

  • an den Kunstkurs der Abiturstufe 2021 des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums Berlin für das Projekt Berlin-Portbou. Reise ohne Rückkehr, über Flucht und Tod des jüdischen Philosophen Walter Benjamin 1940.

Einen besonderen Höhepunkt für die Gesellschaft bedeutete es 2023 ebenfalls, dass der Blütenstaub-Band 8 in Druck gehen konnte und zum Jahresende fertig vorlag. Allen Beteiligten, insbesondere der Redakteurin Frau Constanze Keutler gilt unser herzlicher Dank!


Begleitet und ergänzt wurden diese Höhepunkte im Leben der Gesellschaft durch eine Vielzahl von Gesprächen, Kontaktaufnahmen und -belebungen sowie die Vorbereitung auf die vielfältigen Aktivitäten der Gesellschaft für das Jahr 2024.

Ein ausführlicher Bericht über die Arbeit des Präsidiums 2023/2024 wird Ihnen in dem mit der Wahlveranstaltung verbundenen Mai-Treffen 2024 gegeben werden.

 

Lassen Sie uns nun einen Blick voraus auf das Jahr 2024 werfen:

Ein Termin, der von uns mit besonderer Sorgfalt vorbereitet wird, ist

das Mitglieder-Treffen 2024 am Sonnabend, dem 4. Mai (Beginn 9.00 Uhr),

und am Sonntag, dem 5. Mai 2024 (Ende 13.00 Uhr),

das, zur guten Tradition geworden, im Novalis-Schloss Oberwiederstedt stattfinden wird.

Die Veranstaltung wird unter dem Rahmenthema Wald – eine romantische Ressource stehen.

Die Mitgliederversammlung hat zwei gewichtige Aufgaben: 

1.  Die Wahl des Präsidenten und des Präsidiums sowie der Kassenprüfer,

2.   Diskussion und Verabschiedung von notwendig gewordenen Satzungspräzisierungen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Ihr Kommen und Ihre Teilnahme am Mai-Treffen 2024 und insbesondere an der Wahlversammlung sowie der Mitgliederversammlung zur Satzungsänderung ermöglichen könnten.

Für diejenigen unter Ihnen, die eine persönliche Teilnahme nicht realisieren können, wird es eine Möglichkeit der Online-Teilnahme via einer eigens dafür eingerichteten sicheren Online-Plattform geben, was auch die digitale Abstimmung zu den Wahlakten innerhalb der Mitgliederversammlung gestattet. Wir werden Ihnen die technischen Details und den Zugangslink bis zum 31. März 2024 zusenden.

Bitte melden Sie sich per E-Mail oder auf postalischem Wege, wenn Sie von der Online-Teilnahme an der Mitgliederversammlung Gebrauch machen möchten. Ihr diesbezüglicher Wunsch muss bis zum 01. März 2024 bei der Geschäftsführung der Gesellschaft eingegangen sein.


Die Einladung zum Mai-Treffen und das detaillierte Programm wird Ihnen bis zum 31. März 2024 auf schriftlichem Wege zugehen.

Bitte verfolgen Sie auch die aktuellen Einträge auf Homepage der ING.

 

An dieser Stelle aber bereits die wichtigsten notwendigen Informationen hierzu:

Die Neuwahl von Präsidium und Präsident/Präsidentin der Gesellschaft sowie der Kassenprüfer/Kassenprüferinnen ist 2024 von besonderer Bedeutsamkeit für die Gesellschaft, heißt es doch, damit einen richtunggebenden Schritt zum Brückenschlag in die Zukunft zu tun.

Als rechtliche Grundlage hierfür fungiert die aktuell gültige Satzung der Gesellschaft. Auf der Homepage der Gesellschaft können Sie sich über die entsprechenden Festlegungen dort noch einmal im Detail versichern.


Diskussion und Verabschiedung von notwendig gewordenen Satzungspräzisierungen: Bedingt durch veränderte vereinsrechtliche Rahmenbedingungen (insbesondere in Folge der Pandemie) und zugleich, um weiterhin sichere Rahmenbedingungen auch für die zukünftige Arbeit der Gesellschaft zu gewährleiten, hat sich die Notwendigkeit ergeben, die gültige Satzung sorgfältig zu prüfen. Dieser Aufgabe haben sich Präsidium und Geschäftsführung in den vergangenen Monaten intensiv gewidmet. Allen, die daran mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Die Präzisierungsvorschläge werden Ihnen zusammen mit der Einladung zum Mai-Treffen zugehen.


Gestaltung des Rahmenprogramms des Mai-Treffens 2024:

Das Treffen soll unter die Thematik Wald – eine romantische Ressource gestellt werden. Damit soll ein erster Schritt zur Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dieser vielschichtigen und bedeutsamen Thematik getan werden.

Für Vorträge im Mai 2024 konnten wir folgende Vortragende gewinnen:

Frau Dr. Klara Schubenz (Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz),

Herrn PD Dr. phil. habil. Ralf Klausnitzer (Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin),

Herrn Prof. Dr. Pierre Ibisch (Professur für Nature Conservation an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde),

Herrn Prof. Dr. Heiner Lück (Professor für Bürgerliches Recht, Europäische und Deutsche Rechtsgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (em. 2019) und Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig).

Wir dürfen uns auf herausragende wissenschaftliche Beiträge zum Thema aus unterschiedlichen Perspektiven freuen.

Darüber hinaus wird das Mai-Treffen 2024 insbesondere bereichert durch eine Ausstellung im Novalis-Schloss von Wald-Fotografien von Peter Grün, einen Bericht über die Arbeit des Trägervereins Klosterkirche St. Marien Wiederstedt – Novalis Taufkirche e.V. durch den Vorsitzenden des Trägervereins Herrn Himmel, eine Lesung von Waldgedichten aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch Studierende der Universität Halle-Wittenberg geben (Betreuung durch Frau Dr. Holm, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und, zum Auftakt des Treffens, durch den zur guten Tradition gewordenen Lesekreis mit Novalis-Gedichten, in diesem Jahr gestaltet durch Charlotte Heinrich und Ernestine Beate Grün. Für die musikalische Umrahmung dürfen wir auf die Hornbläser sowie auf den Männerchor aus Wiederstedt gespannt sein.

 

Über das Mai-Treffen hinaus gibt es weitere wichtige Aufgaben, die 2024 durch das Präsidium in Angriff zu nehmen sein werden. Im Einzelnen werden Sie darüber in dem im Rahmen der Mitgliederversammlung 2024 zu diskutierendem Arbeitsplan für das erste Jahr der neuen Mandatsperiode 2024–2028 informiert werden.


Wagen wir den Brückenschlag in die Zukunft – zum Wohle und, aufbauend auf dem so erfolgreichen Tätigsein der ING in den vergangenen Jahrzehnten, zu weiterem nationalen und internationalen Wirken der Gesellschaft. Bitte begleiten und unterstützen Sie uns auch weiterhin auf diesem Weg!

 

Mit allen guten Wünschen für Sie
und auf ein Wiedersehen im Mai 2024 hoffend

 

im Namen des Präsidiums und der amtierenden Geschäftsführung der Internationalen Novalis-Gesellschaft 


Prof. Dr. Karin Richter

Amtierende stellvertretende Präsidentin

 

Halle, im Januar 2024



Foto: Novalis Wald © 2024 by Peter Grün

21. November 2025
„Ich producire am meisten im Gespräch, und dies fehlt mir hier ganz.“ (Friedrich von Hardenberg am 24.02.1798 im Brief an August Wilhelm Schlegel) Die Notwendigkeit des verantwortungsbewussten und -wahrnehmenden wissenschaftlichen Austauschs, in und mit der Gesellschaft, sind von hoher Aktualität. Gespräch, Kommunikation, gemeinsames Wirksamwerden von Wissenschaft und Kultur sind auch und gerade heute so, wie Novalis es fordert, entscheidender Bestandteil sowohl von Erinnerungskultur als auch im Prozess des Wahrnehmens heutiger, in die Zukunft tragender gesellschaftlicher Verantwortung. In diese Vernetzung von aktueller gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und kulturhistorischer Zielsetzung ordnet sich die Eröffnung des neuen Zentrums für Romantikforschung der Universität Jena konsequent und nachdrücklich ein. Am 11. November 2025 fand sie im großen Rosensaal der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt. Für die Internationale Novalis-Gesellschaft durfte ich als ihre Präsidentin – wie auch zahlreiche weitere Gäste aus dem Bereich der Romantikforschung und der Universität Jena – teilnehmen. Das neue Zentrum für Romantikforschung setzt zwei Forschungsprojekte der Jahre 2010-2024 fort und baut vertiefend und erweiternd auf ihnen auf. Seit 2010 besteht die Forschungsstelle Europäische Romantik an der Universität Jena und von 2015 bis 2024 war das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg »Modell Romantik« dort beheimatet. Frau Prof. Kerschbaumer, gemeinsam mit Frau Dr. Hochkirchen, Herrn Prof. Grave und Herrn Dr. Hühn zum Gründungs- und Leitungsteam der neuen Forschungseinrichtung gehörend, beschreibt das Anliegen des neuen Zentrums mit folgenden Worten: „Mit der Gründung des Zentrums für Romantikforschung wollen wir einen Ort des Austauschs schaffen, an dem innovative und interdisziplinäre Gesprächs- und Forschungszusammenhänge entstehen, die auch über die Universität hinaus in die Gesellschaft wirken.« (https://www.uni-jena.de/371767/jenaer-zentrum-fuer-romantikforschung) Verbundforschung auf internationaler Ebene, Kooperation mit Kulturinstitutionen und Integration in die Lehrtätigkeit werden dabei ebenso wie besondere kulturelle Angebote die Arbeit des Zentrums prägen. Schillers Gartenhaus und das Goethe-Laboratorium werden, so das Konzept des Zentrums, tragende Säulen seiner Tätigkeit werden. Diese konzeptionellen Gedanken, vorgetragen von den Begründerinnen und Begründern des Zentrums und eingebettet in ein beeindruckendes Vortragsprogramm und das Grußwort des Präsidenten der Universität Jena, Prof. Marx, ließen den Eröffnungsabend des Zentrums zu einem besonderen und unvergesslichen Erlebnis werden. Der Festvortrag wurde von Frau Prof. C. Grewe (Indiana University in Bloomington, USA, und z.Z. erste Fellowship-Inhaberin des Jenaer Zentrums für Romantikforschung) mit dem Titel „Formen des arabesken Denkens und Gestaltens“ gehalten. Der Weimarer Pianist Daniel Heide bezauberte mit einem musikalischen Vortrag zu „Brahms, Schumann, Widmann. Romantische Kompositionen und ihre Verbindung zur neuen Musik“. Der Jenaer Künstler Robert Krainhöfner war mit zwei Lichtinstallationen „Lichtsäulen“ vertreten. Weitere Informationen auf der Homepage des neu eröffneten Zentrums. Mit der Eröffnung der Jenaer Zentrums ist ein weiterer, guter Schritt zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der ING und der Romantikforschung der Universität Jena gegangen.  Ad bonam et prosperam cooperationem!
14. September 2025
Das durch die Kirchengemeinde St. Jakobi Hettstedt initiierte Theaterstück „Interview mit Ottilie Müntzer“ zum 500. Bauernkriegsjubiläum kam am 17. August 2025 in der Wiederstedter Klosterkirche St. Marien, der Taufkirche Novalis’, zur Aufführung, mit Andrea Ummenberger in der Rolle der Ottilie und musikalisch begleitet durch das Köthener Schloßconsortium. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch erstmalig d er Ottilien-Preis durch den Engagementbotschafter Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Christian Antz, verliehen. Unter den vier Preisträgerinnen und Preisträgern waren drei Mitglieder der Internationalen Novalis-Gesell schaft. Wer war Ottilie von Gersen, die Namensgeberin des Preises? Warum ist ihr Name mit dem Land Sachsen-Anhalt und speziell dem Landkreis Mansfeld-Südharz so eng verbunden? „Nonne [vermutlich auch in Wiederstedt], Ketzerfrau und Reformatorin [an der Seite ihres Mannes Thomas Müntzers in den schweren Jahren 1523–1525] zwischen überschwäng lichem Glauben, verzweifelter Märtyrerin und starker Frau, die zu ihrer Persönlichkeit findet und ein historisches Ereignis mitträgt“, so schreibt Sebastian Bartsch, Pfarrer der Kirchengemeinde St. Jakobi Hettstedt (St. Jakobi Online- Redaktion). Der Landkreis hat „viele Schätze“, die es lohnt zu erhalten, zugänglich zu machen, darüber mit Vielen ins Gespräch und ins Nachdenken zu kommen, so betonten der Minister für Wirtschaft und Forsten sowie Tourismus Sachsen-Anhalts, S. Schulze, und der Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz, A. Schröder, in ihren Ansprachen zur Festveranstaltung am 17. August 2025. Einen wichtigen, in vielen Fällen vor Ort ganz existenziell entscheidenden Beitrag hierzu leisteten und leisten ehrenamtlich Engagierte, die mit großer Einsatzbereitschaft ihre Kräfte für die Erschließung, den Erhalt und das Lebendigwerden dieser vielfältigen Schätze einsetzen. Für ihr herausragendes, beispielgebendes Engagement bei Erhalt und Wiederbelebung der Klosterkirche Wiederstedt wurden Maria Munk, Landrat a.D. Hans-Peter Sommer, Mitglied der ING, Jörg Kowalski, Mitglied des Präsidiums der ING und des Trägervereins Klosterkirche Wiederstedt (Novalis-Taufkirche) e.V., und Hans-Joachim Morcinitz, Mitglied der ING und des Trägervereins Klosterkirche Wiederstedt (Novalis-Taufkirche) e.V. durch den Engagementbotschafter Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Antz, ausgezeichnet.
20. Mai 2025
Drei ereignisreiche Tage, Novalis, der aktuellen Romantik-Forschung und dem lebendigen Weiterleben der Novalis- und Romantik-Tradition in Oberwiederstedt gewidmet, liegen hinter uns – durch vielfältige Veranstaltungen, Erlebnisse und Anregungen geprägt. Am 2. und 3. Mai 2025 fand an der Universität Jena, im wunderbaren Ambiente der ehrwürdigen Universität Jena (im Senatssaal und den Rosensälen), das diesjährige Kolloquium und die feierliche Preisverleihung des Novalis-Preises 2025 statt, beides kuratiert durch die Forschungsstelle für Europäische Romantik der Universität Jena und konkret vorbereitet und realisiert durch Herrn Dr. Helmut Hühn und Herrn Prof. Dr. Johannes Grave. Die Vorträge der jungen Romantik-Forscherinnen und -Forscher Frau Dr. Julia Soytek, zum Thema „Zur Poetologie des Tautologischen bei Friedrich Hegel, Tieck und Brentano“, Herr Dr. Martin Ehrler, zum Thema „Nicht-Landschaften. Zur Rezeption der der Romantik bei Wolfgang Hilbig und Wolfgang Mattheuer“ sowie Herr Dr. Raphael Stübe, zum Thema „Neoromantik der Jahrhundertwende. Transformationen eines romantischen Erzählmodells um 1900“ gaben einen beeindruckenden Einblick in die Breite der zum Novalis-Preis 2025 eingereichten Forschungsarbeiten. Als primus inter pares unter diesen drei Romantik-Forschenden wurde Herr Dr. Stübe am 3. Mai mit dem diesjährigen Novalis-Preis ausgezeichnet. Wir gratulieren Herrn Dr. Stübe von Herzen und wünschen ihm viel Erfolg für seine weitere Forschung. Ein von Herrn Dr. Hühn mit dem Preisträger geführtes Interview findne Sie hier . Die Preisverleihung wurde festlich umrahmt durch Grußworte der Ministerpräsidenten des Bundeslandes Thüringen, Herrn Mario Voigt, und des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, Herrn Dr. Reiner Haseloff, den Kammerchor der Universität Jena mit A cappella-Gesang mit Werken aus der Novalis-Zeit sowie den Festvortrag „Zur Vermittlung der Romantik im Museum“ von Frau Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken. Auch hier können Sie sich über die Pressemitteilung von Herrn Dr. Hühn zur Preisverleihung detailliert informieren. Den Jenenser Kollegen Prof. Dr. Grave, Dr. Hühn, Frau Prof. Dr. Sandra Kerschbaumer sowie der Vizepräsidentin der Universität Jena, Frau Prof. Dr. Bärbel Kracke, und insbesondere auch Frau Dr. Hanna Delf von Wolzogen und Frau Prof. Dr. Bohnenkamp-Renken sei herzlich für ihr intensives Tätigwerden zu Kolloquium und Preisverleihung gedankt. Das Mai-Treffen 2025 im Novalis-Schloss Wiederstedt am 3. und 4. Mai schloss sich an das wissenschaftliche Programm rund um die Preisverleihung an. Anliegen des Mai-Treffens in Wiederstedt war es in diesem Jahr insbesondere, sich für die Bürgerinnen und Bürger der Region zu öffnen und ein breitgefächertes Angebot an besonderen Veranstaltungen anzubieten. Sie reichten vom gemeinsamen Lesen von Novalis-Texten unter der Moderation von Frau Charlotte Heinrich, über eine Führung durch Schloss und Gelände durch Dr. Steffen Schmidt (u.a. neu gestaltetes Freiberger Zimmer), den Vortrag mit Lesung von Wilhelm Bartsch „‘Die hohen Nächte grüßen‘ – Novalis und Wolfgang Hilbig“ über festliche Abendmusik am Flügel im großen Saal mit der Konzertpianistin Tatjana Seupt-Koljunova, einen stimmungsvollen musikalischen Sonntag-Morgengruß der Männer- und Frauen-Chöre Wiederstedt, Heiligenthal und Hettstedt in der Novalis-Taufkirche (Schloss Oberwiederstedt), die berührende Niederlegung eines Blumengebindes am Grab von Novalis-Mutter an der Taufkirche, mit Verlesung der Ansprache von Frau Dr. Heidi-Annemarie Pechmann zur Verlegung der Grabplatten-Kopie für Novalis’ Mutter durch die Tochter von Frau Pechmann bis zum Vortrag unseres ING-Mitgliedes Joachim N Heyme zum Thema „Novalis als Schutzgeist über unserer Zeit“. Der Vortrag von Frau Prof. Dr. Francesca Vidal „Die Sprache der Antisemiten“ griff ein brennendes Thema unserer Zeit auf und stimmte zugleich auf die Tagung der ING „Romantik im Netzwerk Demokratie“ (Arbeitstitel), die für den Herbst 2026 geplant ist und deren Vorbereitung begonnen hat, ein. Die Mitglieder-Versammlung selbst, eingebettet in das Programm des Maitreffens, war geprägt durch außerordentlich regen Gedankenaustausch der anwesenden ING-Mitglieder. Das gemeinsame Bestreben, die Arbeit der ING gemäß ihrem Auftrag weiter zu gestalten, spiegelte sich beeindruckend und manifestiert in zahlreichen konstruktiven Überlegungen und Vorschlägen auf eindrucksvolle Weise wider. Allen Teilnehmenden sei herzlich für diese intensive und so bereichernde Mitarbeit gedankt! Gedankt sei auch Herrn Dr. Steffen Schmidt und seinem Team, die so entscheidend zum Gelingen des Maitreffens beitrugen. Gedankt sei insbesondere auch Gästen, allen voran Frau Anja Lieding, der Ortsbürgermeisterin Wiederstedt, Herrn Andreas Koch, dem Leiter der Regionalvertretung Mansfelder Land der Humboldt-Gesellschaft, den Mitgliedern des Trägervereins, Herrn Landrat a.D. Hans-Peter Sommer, Herrn Pfarrer Sebastian Bartsch und der Kirchengemeinde Hettstedt, dem Männer- und Frauen-Chor Wiederstedt und Hettstedt unter Leitung von Frau Heidemarie Modde sowie Herrn Michael Pechmann und seiner Tochter. Insbesondere gilt der Dank aber auch den Mitgliedern des Präsidiums und der Geschäftsführung der ING, die sich so selbstverständlich, konstruktiv und prägend in das Maitreffen eingebracht haben. Wir nehmen viele Anregungen, Hinweise und inspirierende Überlegungen in unsere weitere Arbeit mit hinein. Ihnen allen herzlichen Dank und auf ein Wiedersehen 2026. Im Namen von Geschäftsführung und Präsidium der ING Prof. Dr. K. Richter Präsidentin der ING Halle, 05.Mai 2025 (Foto oben: Blick vom Park mit Skulpturen von Julia Rückert auf das NovalisSchloss, © Jörg Kowalski)
17. März 2025
(Bitte beachten Sie: Änderungen in der Reihenfolge und bei den Uhrzeiten sind möglich) 
von a7d7b6e3-82da-49b4-8b65-020e733c4f25 29. Januar 2025
In Memoriam Dr. med. Heidi-Annemarie Pechmann (13.10.1944 - 30.11.2024)
von a7d7b6e3-82da-49b4-8b65-020e733c4f25 16. Januar 2025
 Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren Sind Schlüssel aller Kreaturen, Wenn die, so singen oder küssen, Mehr als die Tiefgelehrten wissen, Wenn sich die Welt in’s freie Leben, Und in die Welt wird zurückbegeben, Wenn dann sich wieder Licht und Schatten Zu echter Klarheit werden gatten, Und man in Märchen und Gedichten Erkennt die ewgen Weltgeschichten, Dann fliegt vor Einem geheimen Wort Das ganze verkehrte Wesen fort. Dieses Novalis-Gedicht findet sich in Ludwig Tiecks Bericht über die Fortsetzung des „Heinrich von Ofterdingen“.
von a7d7b6e3-82da-49b4-8b65-020e733c4f25 8. Januar 2025
Sehr verehrte, liebe Mitglieder der Internationalen Novalis-Gesellschaft, um zukünftige Projekte und Veranstaltungen der Internationalen Novalis-Gesellschaft ausreichend finanzieren zu können, haben wir einen ganz besonderen Novalisweis aufgelegt. So ist es möglich, dass Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Der Reingewinn aus dem Verkauf steht vollständig der Internationalen Novalis-Gesellschaft zur Verfügung. Die Trauben dieses besonderen edelsüßen Gewürztraminers entstammen der Lage Hambacher Schlossberg. Dieser Qualitätswein wird als einmalige Sonderedition von lediglich 1680 Flaschen ausgebaut und abgefüllt. Wir bieten den Mitgliedern der Internationalen Novalis-Gesellschaft an, diesen Wein zum Sonderpreis zu einem vergünstigten Preis zu erwerben: Sonderpreis für 6 Flaschen inkl. Versand und Verpackung: 99,80 € (15,15 €/Fl. + 8,90 €) Der Versand erfolgt nach Ablauf der Subskriptionsfrist ab Anfang Februar. Danach beträgt der Preis pro Flasche 17,90€. Bestellungen senden Sie bitte per Post oder E-Mail oder tätigen eine direkte Überweisung auf das Konto der Internationalen Novalis-Gesellschaft (Sparkasse Mansfeld-Südharz, IBAN: DE48 8005 5008 3390 0107 17) mit dem Kennwort "Novaliswein" im Betreff. Ferner bieten wir als zusätzlichen Service einen Gutschein zum Verschenken an Freunde oder Bekannte an. Nach Eingang des Gutscheins und der Buchung der Summe erfolgt der Versand direkt an den Inhaber des Gutscheines. Der Novalis-Wein für Nicht-Mitglieder kostet 17,90€/Fl. zzgl. Versand und kann über den Museumsshop im Schloss Oberwiederstedt bestellt werden. Wir würden uns über die Beteiligung an unserem Novalis-Wein-Projekt freuen und danken Ihnen schon jetzt für Ihre Unterstützung. Mit freundlichen Grüßen Jörg Kowalski Schatzmeister der ING
von a7d7b6e3-82da-49b4-8b65-020e733c4f25 8. Januar 2025
Bild: »Engel-Wiege-Putte« © Lutz Grumbach. Aus: Atlantis. Ein Märchen von Novalis. ISBN: 978-3-948190-20-0 Bestellbar per E-Mail im Museumsshop: schloss-oberwiederstedt@t-online.de (www.novalis-stiftung.de )
von a7d7b6e3-82da-49b4-8b65-020e733c4f25 17. Oktober 2024
Wilhelm Bartsch, Mitglied der Internationalen Novalis-Gesellschaft, erhält zwei der bedeutendsten deutschen Literaturpreise Der Rainer-Malkowski-Preis, den die Bayerische Akademie der Schönen Künste verleiht, geht im Jahr 2024 an den Lyriker Wilhelm Bartsch. Die Preisverleihung findet am Dienstag, dem 22. Oktober 2024, um 19 Uhr in den Räumen der Akademie in der Münchner Residenz statt. Die Laudatio auf Wilhelm Bartsch hält Michael Kleeberg. Der Rainer-Malkowski-Preis ist, mit einem Preisgeld von 30.000 Euro, einer der höchstdotierten deutschen Literaturpreise. Der Preis verdankt sich der 2005 gegründeten Stiftung zur Förderung deutschsprachiger Literatur und entspricht damit dem Wunsch des 2003 verstorbenen Lyrikers Rainer Malkowski. Am 20. Januar 2025 wurde Wilhelm Bartsch für seinen gerade erschienenen Gedichtband "Hohe See und niemands Land" der Bremer Literaturpreis 2025 verliehen. Wilhelm Bartsch Wilhelm Bartsch, geboren 1950 in Eberswalde, seit 1976 in Halle an der Saale lebend, veröffentlicht seit den achtziger Jahren vor allem Gedichte, aber auch Romane, Essays, Übersetzungen und Kinderbücher. Sein jüngster, meisterhafter Gedichtband „Hohe See und niemands Land“ (2024), erschienen im Wallstein Verlag, verblüfft durch den souveränen, ganz eigensinnigen Umgang mit Reim und klassischem Versmaß, mit einem so ironischen wie pathetischen Vexierspiel zwischen Shakespeare und deutscher Unheilsgeschichte, und hier erklingen sogar alte Formen wie Liebessonett oder Ballade in einem unerhörten Ton, als seien sie vollkommen neu: Gönn ich mir diesen Sommer noch und schreibe Von Shakespeare ab, dem Prospero des Glücks? In Form zu bleiben, Shakespeares Form, vertreibe Ich denn mit solchem Sturm die Zeitgeisttricks? http://www.rainer-malkowski.de/stiftung.html Über seinen Gedichtband Hohe See und niemands Land von 2024 schrieb Michael Kleeberg in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung : „Wer sich wie ich für einen halbwegs gebildeten Menschen gehalten hat, der lernt hier einiges, von dem er noch nie gehört hatte“. Den Inhalt beschreibt der Rezensent mit: „Gemeinsame Anschauung des Schönen wie des Unnennbaren und die unzerstörbare Kraft des Bild gewordenen, des den Moment bannenden Wortes. Und natürlich ist da auch noch, wie immer bei Bartsch, der Humor, vom feinen Schmunzeln bis zum krachenden Witz, mit dem man, wie ein Hund die Nässe, die Verzweiflung aus dem Pelz schütteln kann.“ Das Fazit lautet: „Seinen Pairs gilt Bartsch schon längst als einer der originellsten und bedeutendsten Lyriker der Gegenwart.“ © https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Bartsch_(Schriftsteller) Wilhelm Bartsch ist ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste , der Literarischen Gesellschaft Thüringens , der Internationalen Novalisgesellschaft , der Wolfgang-Hilbig -Gesellschaft und seit 2015 Ehrenmitglied der Union der Schriftsteller Armeniens . Foto: © Matthias Ritzmann, Wikimedia Commons
von a7d7b6e3-82da-49b4-8b65-020e733c4f25 29. August 2024
Anlässlich des 252. Geburtstages von Georg Philipp Friedrich von Hardenberg spendete die Internationale Novalisgesellschaft zwei Novalisrosen, die am 2.Mai 2024 auf dem Gelände der Landesgartenschau Sachsen-Anhalt in Bad Dürrenberg gepflanzt wurden.
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