Aktuelles um die ING, Kooperationspartner, Projekte und Veranstaltungen

„Hohe See und niemands Land“

11. 06. 2025 um 14:30 Uhr

Veranstalter: Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt


Das Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt lädt am Mittwoch, 11. Juni 2025 um 14.30 Uhr zu
einer besonderen Lesung mit dem renommierten Lyriker Wilhelm Bartsch ein.
Unter dem Titel „Hohe See und niemands Land“ präsentiert Bartsch Gedichte aus seinem
gleichnamigen Band, der 2024 im Wallstein Verlag erschienen ist.
Die Gedichte dieser Sammlung bilden ein Fahrten- und Weltenbuch. Eine mitunter gefährliche Reise, auf die sich der Poet begibt, über die stürmische See hin zu einem unbekannten Land. Auf dem Weg dorthin führen die Gedichte räumlich und geschichtlich in Weiten und Tiefen.


Wilhelm Bartsch, geboren 1950 in Eberswalde und seit vielen Jahren in Halle (Saale) lebend, zählt zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern der Gegenwart. Für seinen Gedichtband „Hohe See und niemands Land“ wurde er im Januar 2025 mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Die Jury würdigte sein Werk für den „lebendigen Dialog mit der europäischen Tradition“ und die „Abgesänge auf die verschwindende Natur“. Bereits im Oktober 2024 erhielt Bartsch den Rainer-Malkowski-Preis, einer der höchstdotierten deutschen Literaturpreise


Anmeldung unter: 03476 - 852720

Wanderung Ziegenberg / Walbeck mit Werkleitz (anschließend Kino)

21. 06. 2025 um 13:00 Uhr

Veranstalter: Trägerverein Klosterkirche St. Marien Wiederstedt - Novalis Taufkirche e.V. und Werkleitz


Start: 13.00 Uhr am Klosterareal Oberwiederstedt mit dem Geburtshaus und der Taufkirche des Dichters Novalis

 

Gesamtlänge ca. 10km

 

  • A - prähistorisches Siedlungsgebiet von der Stein bis in die Bronzezeit
  • B - Haldenlandschaft Ziegenberg
  • C - Halde mit kupferhaltigen Materialien und schwermetalresistenten Bewuchs
  • D - Planteurhaus/Adelheideiche/Adelheidquelle - in Erinnerung an das Wirken der Frau von Otto I. in Walbeck, Imbiss
  • E - Zechsteinbruch - ein geologischer Aufschluss, der 300 Mio Jahre Erdgeschichte zeigt
  • F - Ölgrund - ein Kunstteich, welcher zur Sicherung des Bergbaus und der Erzverarbeitung in Wiederstedt angelegt wurde
  • G - Wasserhaltung im Wiederstedter Bergbaurevier; unterschiedliche technische Lösungsansätze in Sachsen und dem unmittelbar angrenzenden Preußen zum Ende des 18. Jahrhunderts
  • H - Kreuzungsbereich Wiederstedter / Rotewelle Stollen, alte Kupferhütte vor 1532
  • I - LL 7 Rotewelle Stollen
  • J - ausgehendes Kupferflöz in der Ortslage Wiederstedt

 

Gegen 17.00 Uhr Kinoveranstaltung "Kohleland". Ein Dokumentarfilm über den Braunkohlebergbau in Mitteldeutschland, mit dem Regisseur.

Kultur im Kornspeicher Wiederstedt - Kinoabend

27. 06. 2025 von 19:00 – 22:00 Uhr

Veranstalter: Trägerverein Klosterkirche St. Marien Wiederstedt - Novalis Taufkirche e.V.


Es kommen vier Dokumentarfilme (Gesamtlänge ca. 90 Minuten) aus dem Mansfelder Land zur Aufführung

 

  • Film 1: Namensgebung Mansfeld Kombinat 1951
  • Film 2: "Glück Auf" über den Bergbau
  • Film 3: "Das Riesenrad" - Ein Maler besucht eine Brigade im Mansfeldkombinat
  • Film 4: "Auf dem Familienschacht"

 

Der Eintritt ist frei!
Für Getränke und einen kleinen Imbiss ist gesorgt. 

 

Eine Spende hilft dem Trägerverein Novalis Taufkirche e.V.

Spendenaufruf des Trägervereins Klosterkirche St. Marien Wiederstedt


zur Erhaltung des Kornspeichers an der Novalis-Taufkirche in Wiederstedt


Der Kornspeicher an der Novalis-Taufkirche steht in der Liste der geschützten Kulturdenkmale in Sachsen-Anhalt.              

Um 1250 wurde die gotische Kirche als langgestrecktes, einschiffiges Bauwerk für die Nonnen des Augustinerinnen-Eremitenklosters errichtet. Nach der Reformation entstand im westlichen Teil die heutige Schlosskirche (Novalis Taufkirche).

Der östliche Teil wurde 1524/25 säkularisiert und zur wirtschaftlichen Nutzung zum Kornspeicher umgebaut. Die Holzkonstruktion im Inneren ist ein herausragendes Zeitzeugnis und ein Meisterwerk der konstruktiven Holzverarbeitung. Es gibt nur wenige erhaltene ehemalige Kirchengebäude, die als ein Bauwerk errichten und durch Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse unterschiedlichen Nutzungszwecken dienten.

Die in den 1990er Jahre erfolgte Neueindeckung des Daches ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass der Kornspeicher noch erhalten und nutzbar ist.
Die Resonanz auf die seit 2023 im Kornspeicher durchgeführten Veranstaltungen und das starke Interesse von Besuchern des Schlosses am Kornspeicher haben uns dazu angeregt Fördermittel für die Erhaltung und Sicherung der Bausubstanz im Rahmen des Leader-Förderprogramm zu beantragen. Dieser Antrag wurde unter der Beschlussnummer LAG MSH/053/24  bewilligt. Es ist vorgesehen, das Außenmauerwerk und die Stützpfeiler zu sanieren sowie Fenster und Türen in den beiden unteren Etagen einzubauen. Diese Maßnahmen gewährleisten eine umfassendere kulturelle Nutzung des Kornspeichers in den kommenden Jahren.



Der Fördermittelbescheid umfasst eine Summe von 195 T€ von der 20 % (39 T€) als Eigenanteil durch unseren Verein zu erbringen sind.

  




Wir bitten Sie, uns bei der Bereitstellung der notwendigen Eigenmittel zu unterstützen. Ihre Spende können Sie auf unser Vereinskonto bei der 


Sparkasse Mansfeld Südharz

IBAN DE 46 8005 5008 3341 0003 39,

BIC NOLADE21EIL

Verwendungszweck: Erhalt Kornspeicher



Überweisen. Spendenquittungen werden durch den Trägerverein ausgestellt.

Spender ab 100 € werden auf einer Gedenktafel gewürdigt.

 

 

Hans-Joachim Himmel  (Vereinsvorsitzender)
Jörg Kowalski  (stellv. Vereinsvorsitzender)



Fotos vom Bauzustand

Wolfgang Mieders Bundesverdienstkreuz


Am 3. April 2025 wurde das Bundesverdienstkreuz am Bande an Professor Doktor Emeritus Wolfgang Mieder in Burlington, Vermont (USA) vom deutschen Konsulat für Neuengland im Auftrag des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland in Anerkennung seiner langjährigen Verdienste als brückenbauender Lehrer, Literaturwissenschaftler und Förderer der deutschen Sprache und Kultur verliehen. 1944 in der Nähe von Leipzig geboren, ist er 1949 mit seinen Eltern und sei￾ner Schwester nach Lübeck umgezogen. Im August 1960 fuhr er nach Detroit, Michigan, in den Vereinigten Staaten. Was ursprünglich für ein Jahr als Austauschschüler geplant war, weitete sich zum Studium der Germanistik in Michigan aus, woraus später eine wissenschaftliche Karriere an der University of Vermont wurde, wo er seit 1971 bis 2021 unterrichtete und von 1978 bis 2008 

Leiter der Abteilung für Germanistik und Slavistik war.


Seit 1970 hat Wolfgang Mieder über 250 Bücher geschrieben oder herausgegeben und mehr als 600 Artikel veröffentlicht, wobei es auch einen Bezug zu Novalis gibt, nämlich den gemeinsam mit mir 

verfassten Aufsatz "'Zollfrey sind Gedanken doch': Sprichwörtliches in Friedrich von Hardenbergs (Novalis) Werken," [in Proverbium 37 (2020): 173-206]. Zu den vielen Ehrungen in seiner Berufslaufbahn gehören, um nur einige zu nennen, Ehrendoktorate an Universitäten wie Athen und Bukarest sowie der Europäische Märchenpreis. Das Bundesverdienstkreuz gilt als besonders hohe Auszeichnung insbesondere seinen weltbürgerlichen Beiträgen zur Völkerverständigung, die sowohl in seinen zahlreichen Arbeiten zur internationalen Sprichwörterforschung als auch in seiner weltweiten finanziellen Unterstützung von Studenten und Kollegen zu sehen sind. Als erstem wurde mir durch die private Stiftung die „Wolfgang and Barbara Mieder Green and Gold Professor of German" zuerkannt. So war es mir zwischen 2013 und 2017 möglich, zu den von der Internationalen Novalis Gesellschaft veranstalteten wissenschaftlichen Tagungen nach Deutschland zu reisen und als ihr Präsident auch vor Ort zu sein.

Mein ganz persönlicher herzlichster Dank sowie der meiner Kolleginnen und Kollegen im Präsidium der Gesellschaft gilt stellvertretend für alle Mitglieder dem Wissenschaftler und Freund.


Dennis F. Mahoney

Burlington im April 2025





Kultur im Kornspeicher


Eine neue Veranstaltungsreihe des „Trägervereins Klosterkirche St. Marien

(Novalis Taufkirche) e.V.“



Nachdem die Arbeiten an der Novalistaufkirche weitgehend abgeschlossen waren und die Kirche durch die ev. Kirchengemeinde wieder in Dienst gestellt wurde, hat sich der Wiederstedter Trägerverein neu formiert. Er will sich in Zukunft, durch zahlreiche neue Mitgliedern aus dem Ort verstärkt, dem Erhalt und der Revitalisierung des Novalisschloss-Umfeldes zuwenden. Der Renaissance-Kornspeicher (Ostteil der Novalis-Taufkirche) und das leerstehende Inspektorhaus, zwischen Park und Schloss gelegen, wurden von der Kommune dem Verein übertragen.

Zusätzlich unterstützen Mitglieder des Vereins das Novalismuseum durch Übernahme von Wochen-enddiensten, um die schwierige Personalsituation des Museums zu lindern.

Ein wesentlicher neuer Teil der Arbeit des Trägervereins ist die Organisation von kulturellen Veranstaltungen für das Dorf. Hierfür wurde die Reihe „Kultur im Kornspeicher“ ins Leben gerufen. Geplant sind Konzerte, Kinoveranstaltungen und Lesungen.



Am 03. August 2024 fand, eingebettet in das Programm des Wiederstedter Heimatfestes, eine Lyriklesung statt. Die ING-Mitglieder Wilhelm Bartsch (Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste – sein neuer Gedichtband „Hohe See und Niemandsland“ ist im Frühjahr im Waldsteinverlag Göttingen erschienen) und Prof. Jan Röhnert (Lyriker und Literaturwissenschaftler an der TU Braunschweig – neben Gedichtbänden erschien zuletzt sein Buch „Vom Gehen im Karst“ in der Reihe Naturkunde des Verlages Matthes & Seitz Berlin) trugen poetische Texte mit Bezug auf den Harz vor.

 Wilhelm Bartsch (l.) und Jan Röhnert



Die beiden Dichter trafen mit ihrer dem „Nature Writing“ zuzuordnenden Poesie den Nerv des Publikums. Einige der Dorfbewohner besuchten zum ersten Mal eine Lyriklesung und waren begeistert. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Reihe, wie vorgesehen, etabliert und fester Bestandteil der lokalen Kulturszene wird.

 

Jörg Kowalski

 






Werkleitz Festival 2023 „Mein Schatz
2. - 18. Juni 2023


Das Werkleitz Festival 2023 Mein Schatz, verortet im Mansfelder Land, fragt nach neuen und alten, materiellen wie ideellen Werten in einer sozialgeographischen Situation, die spezifisch und zugleich exemplarisch zu sein scheint für eine weltweit zu beobachtende Krise der extraktivistischen Wirtschaftsweise. Austragungsort des Festivals ist das Areal des einstigen Dominikanerinnenklosters in Wiederstedt, zu dessen Gebäudeensemble auch die Forschungsstätte für Frühromantik und das Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt gehört.

Ausstellung - Filme  -  Spaziergänge


Werkleitz hat zehn international agierende Künstler:innen, eine Kuratorin und einen Landschaftsforscher eingeladen, auf die komplexe Gemengelage von Fragen zu reagieren, die sich beim Betrachten der Situation im Mansfelder Land einstellen:
 


Ana Alenso (VE/DE), Mabe Bethônico (BR/CH), Karsten Bott (DE), Viktor Brim (UZ/DE), Felicitas Fäßler (DE), Lars Fischer (DE), Juliane Henrich (DE), Stephanie Kiwitt (DE), Barbara Marcel (BR/DE), Agnieszka Polska (PL/DE), Lena Reisner (DE), Egil Sæbjörnsson (IS/DE)

Informationen zum Werkleitz Festival Mein Schatz unter: https://werkleitz.de/mein-schatz/




Novalis-Taufkirche mit restauriertem Uhrwerk wieder in Dienst gestellt


Die ING unterstützte den Spendenaufruf der evangelischen Kirchengemeinde St. Jakobi Hettstedt, des Trägervereins Klosterkirche St. Marien Wiederstedt Novalis-Taufkirche e.V. und des Kuratoriums Novalis-Geburtshaus Schloss Oberwiederstedt e.V. zur Erneuerung der Turmuhr der Novalistaufkirche. Insgesamt sind 32.320 € Spendengelder eingegangen! Neben vielen Einzelspenden von Privatpersonen und der politischen Gemeinde ermöglichte vor allem das testamentarische Vermächtnis über 25.000 € von Frau Gisela Paul, geb. Grotsch aus Sandersleben die Finanzierung der geplanten Arbeiten. Mit der Spendensumme konnten das historische Uhrwerk restauriert, die beiden Ziffernblätter vollständig erneuert und in die Holzdecken des Turmes die Öffnungen für die steinernen Uhrengewichte geschaffen werden. Wir danken allen Spendern!


Das technikgeschichtlich bedeutende Tagesuhrwerk mit Viertel-, Halb- und Vollschlagwerk wurde in der Werkstatt des Uhrenrestaurators Helmut Ebert sachkundig restauriert und ergänzt. Die umgesetzten Glocken aus der Unterwiederstedter Kirche dienen nun als Anschlagglocken der Uhr. 

Eine besondere Überraschung bei der Restaurierung der Uhr war der Fund einer bisher unbekannten Inschrift auf dem oberen Querriegel des Uhrwerkes. Bisher wurde angenommen, dass das Uhrwerk aus der Zeit um 1850 stammt. Die nun gefundenem Inschriften aus dem Jahr 1800 belegen eindeutig: die Turmuhr ist eine Stiftung von Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg und wurde noch zu Novalis Lebzeiten in Gang gesetzt. 

Pünktlich zum 250. Novalisgeburtstag am 2. Mai 2022 wurden der restaurierte Innenraum der Kirche und die Turmuhr mit den beiden Ziffernblättern fertiggestellt. Die historische Uhr, ohne jegliche moderne technische Zutaten, muss täglich aufgezogen werden. Diese Aufgabe übernahm Hans Joachim Morcinietz, der als Jugendlicher einer der Hauptakteure bei der Rettung des Novalis-Schlosses war und nun als Rentner zum „Herr der Wiederstedter Zeit“ wird.


Die im 13. Jahrhunderts erbaute Klosterkirche St. Marien in Oberwiederstedt (Novalistaufkirche) war 1976 wegen ihres desolaten Zustandes und drohender Einsturzgefahr außer Dienst gestellt worden und verfiel. Die nach 1990 ausgeführten Sicherungs- und Restaurierungsmaßnahmen zur Revitalisierung der Kirche bewogen die evangelische Kirchengemeinde dazu, die gründerzeitliche Kirche in Unterwiederstedt zu verkaufen und die Novalistaufkirche wieder in Dienst zu stellen. 

Die Entwidmung der Unterwiederstedter Heilig-Kreuz-Kirche und feierliche Wiederindienststellung der Novalistaufkirche erfolgte am 4. September 2022 im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes. 

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